Archiv der Kategorie: Wort des Leiters - Bruder Wolfgang

Gruß zu Weihnachten 2016

Fällt ein Stern aus der Bahn …

Aus der Bahn gefallen
ein Stern.
Ein gefal­le­ner Stern
zieht nicht mehr sei­ne gewohn­ten Kreise.
In die Tie­fe gefallen
kommt er von unten –
hat alle Tie­fen durchleuchtet.
Ein gött­li­cher Lichtpunkt
in dunk­len Herzen,
die Geburt des Him­mels auf Erden.
Eine neue Schöp­fung leuchtet
in sie­ben Far­ben des Lebens.
Auf dem Weg
spie­gelt sich das Licht
in den Stei­nen am Weg,
stei­ni­ge Wege
im Feu­er aus Lie­be gebrannt:
Der Weg Gottes
zu den Menschen.

Uwe Sei­del

Lie­be Besu­cher von „pace e bene“, in die­sen Tagen von Weihnachten,

eine geseg­ne­te Zeit des Advent neigt sich dem Ende, nein dem Höhe­punkt zu. Moment, sich zu erin­nern, wie hat es begonnen …

… ein Stern ist aus der Bahn gefal­len, ging uns vor­an, beglei­te­te uns wie die Köni­ge, durch den Advent, wir wol­len uns in Freu­de öff­nen … durch einen wei­ten Blick, mit gro­ßem Her­zen, so wirkt Gott: weit groß und ER fällt eben aus der Bahn … so waren unse­re Advents Got­tes­diens­te geprägt.

Die­se Ver­hei­ßung Got­tes konn­ten wir mehr und mehr erspü­ren, sie ver­spricht uns eine gute Zukunft mit ihm selbst als Herr­scher und König. Mehr noch als Mensch, als Bru­der … und das in einer Zeit, die sich ver­dun­kelt hat, auch unter uns. Ter­ror an so vie­len Orten der Welt, dann Brüs­sel, Paris jetzt Ber­lin. Und das in den Tagen vor Weih­nach­ten. War­um? Wie so oft die ers­te Fra­ge in die­sen schwe­ren Momenten.

Es ist schwer, dar­auf eine Ant­wort zu fin­den. Schwei­gen, zu hören, tei­len … ver­trau­en … Ver­trau­en auf Gott fällt mir ein, wie es uns am ver­gan­ge­nen Sonn­tag durch den Hl. Josef auf­ge­zeigt wur­de. (vgl. Mt 1,18–24).

Josef war berührt von der Lei­den­schaft Got­tes für uns Men­schen. Wie ist es mit mei­ner Lei­den­schaft für Gott und die Menschen?

Mei­ne Lei­den­schaft für Gott ist …
… „jeder Tag“ ist eine Ein­la­dung und Her­aus­for­de­rung, den Stern neu zu suchen, ihm zu fol­gen, Beth­le­hem in mir selbst, in den Mit­men­schen, in die­ser Welt zu ent­de­cken und immer wie­der Gott anzubeten.

Wie wir es bei Josef erfah­ren kön­nen, hat er alles, was gesche­hen soll­te ange­nom­men, auf Got­tes Wort gehört … voll und ganz ver­traut.

So ist er uns Vor­bild, im Ver­trau­en auf Gott, zu handeln.

Im Han­deln, im Dienst am Men­schen, Gott anzubeten.

Ein wich­ti­ger Gedan­ke auch für unse­re Gemein­schaft, für uns Geschwis­ter im Blick auf Fran­zis­kus und Kla­ra, auf Got­tes Wort zu hören, zu ver­trau­en, dies durch unser Tun und Die­nen für­ein­an­der und für die Men­schen sicht­bar zu machen.

So ist es wich­tig in die­sen Tagen, bei allem was um uns her­um geschieht, Unfrie­de in Beth­le­hem, dem Geburts­ort Jesu, Hass an so vie­len Orten über­all in der Welt, nicht zu vergessen:

Inne­hal­ten – Abschal­ten – Das lau­te Trei­ben drau­ßen las­sen. In die Stil­le hin­ein lau­schen. Sich selbst aus­hal­ten – sich öff­nen für die Begegnung.

Sei gewiss: ER kommt!“

Fürch­te Dich nicht, hab Ver­trau­en, das sind Wor­te unse­res Herrn, die­se will ich Euch heu­te in Sei­nem Namen zusprechen!!!“

In die­sem Geist freue ich mich auf das bevor­ste­hen­de Fest und das neue Jahr, schau­en auf den Namen unse­rer Gemeinschaft:

PACE E BENE   —   FRIEDEN UND ALLES GUTE

Dazu erbit­te ich, Got­tes rei­chen Segen:

Der Herr seg­ne dich und behü­te dich.
Er zei­ge dir sein Angesicht
und erbar­me sich deiner.
Er wen­de dir sein Ant­litz zu
und schen­ke dir Frieden.
Der Herr seg­ne Euch, T mei­ne Geschwister

 

Pace e bene, auch im Namen der Geschwister,
Br. Wolf­gang Novak, CFPB,
Lei­ter der Gemeinschaft

Nach Klausur im Haus der Stille in Weitenhagen

Lie­be Besu­cher von „pace e bene“,

zurück von einer erfüll­ten Klau­sur / Stil­le Zeit im, Haus der Stil­le in Wei­ten­ha­gen, nahe Greifs­wald, grü­ße ich alle mit erfüll­tem Her­zen und wün­sche eine geseg­ne­te Som­mer­zeit … Bis mein „Rei­se­be­richt, nebst Bil­dern“ fer­tig­ge­stellt sein wird, habe ich in Wor­ten von Frè­re Roger+, aus Tai­zé, die Gedan­ken gefun­den, die aus­drü­cken, wie es mir ergan­gen ist, was mich bewegt.

Der Ruf Chris­tus nach­zu­fol­gen, stellt uns vor die Ent­schei­dung, das Gan­ze oder das Nichts zu wäh­len. Es gibt kei­nen Mittelweg.

Mag Unschlüs­sig­keit uns wie jäher Nebel über­fal­len, wir möch­ten auf Ihn hören, wenn Er zu uns sagt: „Komm in mei­ne Nach­fol­ge. Ich füh­re dich zu den spru­deln­den Quel­len, den Quel­len des Evangeliums.“

Auch wenn noch vie­les nicht klar ist auf unse­rem Weg als Gemein­schaft, als Schwes­tern und Brü­der, im Geist des Hl. Fran­zis­kus und der Hl. Kla­ra von Assi­si, eine Bot­schaft steht über unse­rem Weg, gera­de in die­sen Tagen, in denen so viel Hass, Not und Elend über­all in der Welt sicht­bar wird:

Kreuz von WeitenhagenGott ist Lie­be!“ und wir, in sei­ner Nach­fol­ge, sind gerufen:

Den Herrn über alles zu lie­ben und zu loben!“

So bekom­men auch die Wor­te im Auf­trag des Hl. Fran­zis­kus neu­es Gewicht: „Pace e bene – Frie­de und alles Gute!“

Mit die­sem Geist in unse­ren Her­zen, mit­ten in der Welt, haben wir eine Chan­ce Bot­schaf­ter und Bot­schaf­te­rin­nen „Sei­nes“ Frie­dens zu sein, nut­zen wir sie, dem Bru­der, der Schwes­ter gegen­über, wie all den Men­schen, denen wir begeg­nen dürfen.

So füge ich das Bild des Kreu­zes von Wei­ten­ha­gen, vor dem ich so lan­ge medi­tie­ren durf­te, bei, wie ich es nach einer beson­ders inten­si­ven Gebets­zeit sehen konnte.

Rose von WeitenhagenDie­se Rose, von jüdi­schen Schwes­tern und Brü­dern aus Isra­el gepflanzt, erblüh­te in den letz­ten Tagen mei­nes Auf­ent­hal­tes in Wei­ten­ha­gen. Ein wei­te­res Zei­chen, Sym­bol der Lie­be unse­res Herrn, die uns zu sol­chem Lob­preis befä­higt – Frie­de und alles Gute!“

ErlenseeSo war auch der Gottes­dienst mit den Chris­ten in Bicken­bach am Erlen­see, mit so vie­len Geschwis­tern aus Nah und Fern, ein Zei­chen des Frie­dens, des Mit­ein­an­ders, im Lob­preis und Dank an Gott für sei­ne wun­der­ba­re Schöpfung.

Betrach­ten wir die Früch­te des Hei­li­gen Geis­tes; die da sind:
„Lie­be, Freu­de und Frie­den, Geduld, Güte und Groß­zü­gig­keit, Treue, Freund­lich­keit und Selbst­be­herr­schung!“ Gal 5,22

Mit all die­sen Gaben will der Herr uns stär­ken gegen das Dun­kel, das gera­de wie­der sehr inten­siv um uns her­um „wächst“, Raum gewinnt.

Lasst uns den Ruf unse­res Herrn anneh­men, in all dem Wach­sen und dies als Visi­on unse­res Lebens als Schwes­tern und Brü­der Jesu Chris­ti, im Geist der Hll. Fran­zis­kus und Kla­ra, die Bot­schaft des Lich­tes, sei­nes Hei­li­gen Evan­ge­li­ums in die Welt zu tragen.

Dazu erbit­te ich, Got­tes rei­chen Segen:

Der Herr seg­ne dich und behü­te dich.
Er zei­ge dir sein Angesicht
und erbar­me sich deiner.
Er wen­de dir sein Ant­litz zu
und schen­ke dir Frieden.
Der Herr seg­ne Euch, T mei­ne Geschwister

Pace e bene, auch im Namen der Geschwister,
Br. Wolf­gang Novak, CFPB,
Lei­ter der Gemeinschaft


Aus­blick — Bit­te notieren:

Am 9.10.2016 um 14.30 Uhr fei­ert unse­re Gemein­schaft in der Hl. Geist Kir­che in See­heim einen Dank­got­tes­dienst für den offi­zi­el­len 10. Grün­dungs­tag von „pace e bene“ mit Weih­bi­schof em. Dr. Fran­zis­kus Eisen­bach, und Ihnen/Dir, mit allen, denen es mög­lich sein wird, für die­ses Geschenk zu dan­ken. Anschlie­ßend Begeg­nung bei Café und Kuchen und um 18 Uhr mit der Vesper.

Wir freu­en uns auf Sie/Dich. Nähe­res demnächst.

Ostern, Christi Himmelfahrt und Pfingsten

Lie­be Besu­cher von „pace e bene“,

in die­sen Tagen nach Ostern, Chris­ti Him­mel­fahrt und vor dem Pfingst­fest ein herz­li­ches Grüß Gott von der fran­zis­ka­ni­schen Gemein­schaft „pace e bene“.

KR-GesamtNun zeigt auch die Natur all das Neue in unend­li­cher Pracht. So gilt es zu dan­ken für eine geseg­ne­te Fas­ten-/Pas­si­ons­zeit, in der uns die Kreu­z­in­stal­la­ti­on von Johan­nes Selch wun­der­bar beglei­tet und vor­be­rei­tet hat auf dem Weg nach Ostern; auch jetzt ein guter Weg­be­glei­ter für die kom­men­de Zeit ist. Einen Gedan­ke aus dem letz­ten „Wort des Lei­ters“ soll uns wei­ter beglei­ten und ermutigen:

Auf den Weg zu Gott machen wir uns, indem wir für ihn mit ihm gehen zu …
Den Wei­nen­den, ihre Trä­nen trocknen.
Das Eige­ne mit ande­ren teilen.
Die Not der ande­ren lindern.
Den Unglück­li­chen beistehen.
Dem ande­ren Lie­be schenken.
Zeug­nis von die­ser Lie­be zu geben, nicht zu schweigen.

Wenn sich Men­schen die Hän­de rei­chen, Frem­de auf­ge­nom­men wer­den, wenn einer dem ande­ren hilft, dann steigt Gott vom Him­mel her­ab und bringt uns sei­ne Liebe.“

Die­se Wor­te sind auch zu fin­den in der Kreu­z­in­stal­la­ti­on, die nach wie vor zu besich­ti­gen ist, zu betrach­ten, zu medi­tie­ren in der Werk­tag­ka­pel­le der Hl. Geist Kir­che in See­heim, in der wir im Moment die Got­tes­diens­te der Gemein­schaft fei­ern kön­nen. Auch auf unse­rer Web­site ist sie zu sehen und die Gedan­ken dazu zu finden.Seminar Finde deine Kreativität wieder

Dank­bar sind wir für das Semi­nar „fin­de Dei­ne Krea­ti­vi­tät wie­der, in Dir, mit medi­ta­ti­ver Kunst und geist­li­cher Beglei­tung, in der Spi­ri­tua­li­tät von Fran­zis­kus und Kla­ra von Assi­si“, mit Dr. Suzan­ne Moss aus Aus­tra­li­en am 30.04. und 01.05.2016 im Jugenhei­mer Pfarrhaus.

2016-06-19 Gemeinsamer Gottesdienst am ErlenseeDank­bar schau­en vor­aus auf den Got­tes­dienst mit den Chris­ten in Bicken­bach, am 19.06.2016 um 10 Uhr am Erlen­see in Bicken­bach und freu­en uns auf Sie/Dich.

Herz­li­che Ein­la­dung auch zum 10 jäh­ri­gen Grün­dungs­tag unse­rer Gemein­schaft „pace e bene“, am 3. Okto­ber 2016. Die Fei­er ist für das Wochen­en­de 8./9.10. geplant. Bit­te den Ter­min schon mal vor­mer­ken, sobald Ter­mi­ne und Ablauf fest ste­hen infor­mie­ren wir schnellstmöglich.

Bru­der Wolf­gang wird in der Zeit vom 8. Mai bis zum 15. Juni 2016 in einem Haus der Stil­le sein und bit­tet um Dein/Ihr Gebet für die­se Zeit der Stil­le und Orientierung.

Die Got­tes­dienst­zei­ten sind auf der Home Page zu finden.

So gehen wir wei­ter unse­ren Weg in Dank­bar­keit und Demut mit den Schluss­ge­dan­ken des Hl. Fran­zis­kus aus dem Sonnengesang.

Lobt und preist mei­nen Herrn und dankt ihm und dient ihm mit gro­ßer Demut.

Der Segen Got­tes beglei­te Sie / Euch.

Der Herr seg­ne dich und behü­te dich.
Er zei­ge dir sein Angesicht
und erbar­me sich deiner.
Er wen­de dir sein Ant­litz zu
und schen­ke dir Frieden.
Der Herr seg­ne Euch, T mei­ne Geschwister

Pace e bene, auch im Namen der Geschwister,
Br. Wolf­gang Novak, CFPB,
Lei­ter der Gemeinschaft

Fastenzeit 2016

Lie­be Besu­cher von „pace e bene“,

Ikone_Franziskus_und_Sultan_Kamilwäh­rend des fünf­ten Kreuz­zu­ges, im Jah­re 1219, hielt sich Franz von Assi­si auf Pil­ger­fahrt in Ägyp­ten auf. Er war unter ande­rem in einem, inten­si­ven Dia­log mit Malik al Kamil, dem dama­li­gen Sul­tan. Sei­ne Erleb­nis­se dar­über hin­aus, in Ägyp­ten, die­se Blind­wü­tig­keit waren so prä­gend, dass er das Licht, das in die Welt gekom­men ist greif­bar machen wollte.

So kam es zu Weih­nach­ten in Greccio 1223. Fran­zis­kus selbst sang das Weih­nachts­evan­ge­li­um. Danach hielt er eine Pre­digt: „So wie die­se Eltern hier sich über die Geburt ihres Kin­des freu­en, so dürft auch ihr euch freu­en, dass Jesus gebo­ren wor­den ist. Gott hat uns Men­schen so lieb, dass er uns Jesus geschickt hat, um uns Men­schen zu ret­ten. Die­ser Jesus hat uns gezeigt, wie wir leben sol­len. Freut euch dar­über, dass Gott als klei­nes Kind zu euch gekom­men ist. Wie ihr vor einem Kind kei­ne Angst zu haben braucht, so braucht ihr auch vor Gott kei­ne Angst zu haben. Gott hat uns Men­schen gern.

Das möch­te uns die Geburt die­ses Kin­des zei­gen. Und die Krip­pen­dar­stel­lun­gen, seit die­ser Zeit, erin­nern uns dar­an, dass Gott zu uns Men­schen gekom­men ist und dass wir Men­schen ver­su­chen sol­len, uns auf den Weg zu Gott zu machen, indem wir für ihn mit ihm gehen zu …

Den Wei­nen­den, ihre Trä­nen trocknen.
Das Eige­ne mit ande­ren teilen.
Die Not der ande­ren lindern.
Den Unglück­li­chen beistehen.
Dem ande­ren Lie­be schenken.
Zeug­nis von die­ser Lie­be zu geben, nicht zu schweigen.

Wenn sich Men­schen die Hän­de rei­chen, Frem­de auf­ge­nom­men wer­den, wenn einer dem ande­ren hilft, dann steigt Gott vom Him­mel her­ab und bringt uns sei­ne Liebe.

Bild_SelchWir laden dazu ein, auf unse­rem Weg nach Ostern dies zu beden­ken, zu erfah­ren, zu erler­nen. In die­sem Jahr mit der Kreu­z­in­stal­la­ti­on, die in unse­ren n bis Ostern in der Kapel­le der Hl. Geist Kir­che in See­heim, ent­ste­hen wird. Wir dan­ken Johan­nes Selch, aus Escholl­brü­cken, der die­se Bil­der für unse­re Gemein­schaft geschaf­fen hat.

Jesus lebt!
In DIR! In Mir! In uns ALLEN!!!

So der Titel der Kreuz Installation

Wir wol­len mehr und mehr erken­nen, wie wich­tig die her­un­ter­ge­kom­me­ne Lie­be Got­tes in Jesus von Naza­reth, in unse­rer Welt gelebt hat und durch sei­ne Lie­be bis zum Äußers­ten, uns hin­ein­nimmt in die­se, aus geleb­ter Lie­be, auf­stei­gen­de Lie­be Gottes.

Die Geschwis­ter der Gemein­schaft freu­en sich auf die­sen Weg und laden Sie, Dich herz­lich dazu ein, mit uns zu gehen.

Eine gute Fas­ten­zeit / Pas­si­ons­zeit wün­schen wir Ihnen / Dir zum Wohl aller Men­schen und zum Lob Gottes.

Der Segen Got­tes beglei­te Sie / Euch.

Der Herr seg­ne dich und behü­te dich.
Er zei­ge dir sein Angesicht
und erbar­me sich deiner.
Er wen­de dir sein Ant­litz zu
und schen­ke dir Frieden.
Der Herr seg­ne Euch, T mei­ne Geschwister

Pace e bene, auch im Namen der Geschwister,
Br. Wolf­gang Novak, CFPB,
Lei­ter der Gemeinschaft

Einführung in die Fastenzeit 2015

In die­ser beson­de­ren Zeit wer­den wir auf das Fas­ten­tuch von Sie­ger Köder schauen.

Fasching, Kar­ne­val, Fast­nacht, die tol­len Tage sind vor­bei, wir haben viel gefei­ert, durf­ten uns freu­en und lus­tig sein. Und jetzt … ?

Bei Pau­lus heißt es im 2.Korintherbrief:
„Gebt Acht: Jetzt ist die Zeit der Gna­de! Jetzt ist der Tag der Rettung!“

Wir sind geru­fen auf­zu­bre­chen, wir gehen heu­te auf den Weg nach Ostern, 40 Tage durch die Wüs­te, nicht ganz, durch die Fas­ten­zeit. Schön, dass Sie mit­ge­hen, sich mit auf den Weg machen wollen.

In die­sem Jahr wird das Fas­ten­tuch am Altar von St. Boni­fa­ti­us, Jugenheim, in der wir als Gemein­schaft Got­tes­dienst fei­ern dür­fen, Weg­be­glei­ter sein. Fas­ten­tü­cher sind kei­ne Erfin­dung der Neu­zeit, Fas­ten­tü­cher gibt es seit fast 1000 Jah­ren: in der Fas­ten­zeit wur­de der Altar sowie das Gesche­hen am Altar ver­hüllt. Ein gestick­ter Vor­hang wird bereits in Sankt Gal­len um 895 erwähnt.

Das “velum quad­ra­ge­si­ma­le”, wie das Fas­ten­tuch in der latei­ni­schen Kir­chen­spra­che auch genannt wur­de, fand über die Klös­ter auch all­mäh­lich Ein­gang in den Pfarr­kir­chen und erstreck­te sich im 14. und 15. Jahr­hun­dert über das gesam­te Abendland.

Fastentuch von Sieger Köder

Hoffnung den Ausgegrenzten

Das Auf­fal­lends­te an die­sem Mise­re­or-Hun­ger­tuch ist der kras­se Gegen­satz einer dunk­len Atmo­sphä­re in der Mit­te und leuch­ten­der Far­ben in den Sei­ten­bil­dern, und die fast uner­träg­li­che Span­nung zwi­schen dem ver­zwei­fel­ten Schrei des Gekreu­zig­ten und dem hoff­nungs­vol­len Aus­blick der Geretteten.

Wir wol­len uns an den Fas­ten­sonn­ta­gen davon lei­ten las­sen, leben wir nicht alle irgend­wie in die­ser Span­nung in unse­rer Welt.  Egal wo wir hin­schau­en, in die gro­ßen und klei­nen Ereig­nis­se, Krie­ge die­ser Zeit.  Auch wenn es manch­mal nicht mehr erträg­lich scheint, was den Frau­en und Kin­dern in aller Welt immer wie­der ange­tan wird und natür­lich auch den Män­ner, die dann trau­ma­ti­siert sind, nicht mehr wei­ter wissen.

So wird das UNHEIL immer wie­der neu genährt und wei­ter­ge­ge­ben, von Gene­ra­ti­on zu Gene­ra­ti­on. So kann uns genau jetzt die­ses Hun­ger­tuch, das Mise­re­or mit dem Maler Sie­ger Köder+ Mit­te der neun­zi­ger Jah­re des ver­gan­ge­nen Jahr­hun­derts auf­ge­legt hat, hel­fen und in unse­rem Gang durch die Wüs­te nach Ostern hin zu orientieren.

Wir dür­fen, in der Gewiss­heit des gna­den­vol­len Gesche­hens um Jesus Chris­tus, dem Hei­land der Welt, hoff­nungs­voll nach vor­ne schau­en, und aus in Soli­da­ri­tät mit all denen, denen wir täg­lich in den Infor­ma­tio­nen begeg­nen, im Rück­blick auch das Alte und Neue Gesche­hen aus der Hei­li­gen Schrift, wie es auf dem Hun­ger­tuch „Hoff­nung den Aus­ge­grenz­ten“ ein­drück­lich auf­ge­zeigt wird.

Wir sind Söh­ne und Töch­ter des einen Got­tes und wir sind Frau­en, Män­ner und Kin­der der nur „EINEN WELT“, die Gott uns anver­traut hat und in der wir, beson­ders aus dem Wis­sen des Evan­ge­li­ums, Ver­ant­wor­tung tragen.

So wün­sche ich alles Gute, Got­tes Segen und pace e bene, für unse­ren Weg durch die Wüs­te, durch die­se Fas­ten­zeit hin zum gro­ßen Fest des neu­en Lebens zu Ostern 2015.

Ihr / Euer,
Bru­der Wolf­gang Novak, CFPB


 

Beginnen wir mit Jesus, dem Gekreuzigten:

Mit­tel­punkt des Hun­ger­tu­ches ist und bleibt der Gekreuzigte.

Von ihm sagt der Hebräerbrief:
„Er hat uns den neu­en und leben­di­gen Weg erschlos­sen durch den Vor­hang hin­durch!“        Hebr 10, 20.

Das will auch der Maler auf sei­ne Wei­se: Durch den Vor­hang sei­ner Farb­bil­der hin­durch öff­net er uns einen Weg vom Kreuz zur Auf­er­ste­hung. Der Vor­hang „zer­reißt“. Im Hin­ter­grund schau­en wir in eine schwar­ze Nacht, in einen Abgrund, über dem einer stirbt und schreit. Damit zer­reißt auch man­che fest ver­wur­zel­te Vor­stel­lung von Gott, zer­rei­ßen Wün­sche und Träu­me, die wir nur für uns sel­ber hat­ten, nicht aber für ande­re. Der Vor­hang zer­reißt; aber was wich­ti­ger ist: Er „reißt auf“ – die Sicht einer neu­en Welt, in der das Leben über den Tod (Sint­flut), die Ohn­macht (Mir­jam) über die Macht, das Tei­len (im Mahl) über den Hun­ger, die Lie­be über das Aus­ge­grenzt sein (des Gelähm­ten) triumphiert.

Gewiss: Der Gekreu­zig­te des Hun­ger­tuchs scho­ckiert, tut weh. Er steht ja stell­ver­tre­tend für alle Lei­den­den und Ver­letz­ten, für die der ver­wun­de­te Arm auf fast allen Farb­bil­dern ein Sym­bol ist. Die Bot­schaft vom Kreuz wird jedoch zur Bot­schaft der Hoff­nung durch ein Motiv des Malers, das wie eine Man­dor­la den Gekreu­zig­ten umschließt: der Regen­bo­gen, der mit sei­nen Far­ben in allen vier Sei­ten­bil­dern auf­scheint. Er ver­kün­det am deut­lichs­ten: „Das letz­te Wort in der Geschich­te heißt nicht Unter­gang, son­dern Rettung.“

Der Gott Noachs und Mir­jams, der Gott der Hun­gern­den und Aus­ge­grenz­ten, ret­tet uns. Er ret­tet uns in sei­nem Sohn, der uns liebt mit unend­li­cher Lie­be, wofür Blut und Was­ser, die aus sei­ner Sei­te flie­ßen (Joh 19,34) Bild und Gleich­nis sind.

Aus dem Mise­re­or Begleit­heft 1995/96 mit Gedan­ken von P. Theo Schmid­konz, SJ, Maler Sie­ger Köder+.

Habt Ehrfurcht vor dem Leben

Lie­be Besu­che­rin, lie­ber Besu­cher von „pace e bene“, lie­be Geschwister,

von Her­zen Dan­ke fürs Vorbeischauen ….

Das neue Jahr ist erst weni­ge Tage alt, auch in Kir­che ist der „All­tag“ im Jah­res Kreis ein­ge­kehrt und doch ist in die­sen weni­gen Tagen schon so viel geschehen…

Die krie­ge­ri­schen Aus­ein­an­der­set­zun­gen welt­weit, Hun­ger und Not, Men­schen auf der Flucht, und das alles in der EINEN Welt???!

Natür­lich gab es auch schon licht­vol­le Momen­te, Gott sei Dank. Und so ist es heu­te ein Mann des letz­ten Jahr­hun­derts, der mich auch sehr geprägt hat. Es war schön ihm wie­der­be­geg­nen zu kön­nen, beim Hören sei­ner Stim­me im Radio, beim Hören sei­ner Pre­dig­ten, des Orgel­spie­les, der Zeug­nis­se sei­nes Diens­tes in der EINEN Welt.
Dann auch noch der Spruch auf dem gest­ri­gen Kalenderblatt:

Das gute Bei­spiel ist die ein­zi­ge Mög­lich­keit, ande­re zu beeinflussen!“

Albert Schweit­zer
*14. Janu­ar 1875, Kay­sers­berg, Ober­el­sass, Frankreich
+04. Sep­tem­ber 1965, Lam­ba­ré­né, Gabun, war ein deutsch-fran­zö­si­scher Arzt, evan­ge­li­scher Theo­lo­ge, Orga­nist, Phi­lo­soph und Pazifist.

Schweit­zer grün­de­te ein Kran­ken­haus in Lam­ba­ré­né im zen­tral­afri­ka­ni­schen Gabun. Er ver­öf­fent­lich­te theo­lo­gi­sche und phi­lo­so­phi­sche Schrif­ten, Arbei­ten zur Musik, ins­be­son­de­re zu Johann Sebas­ti­an Bach sowie auto­bio­gra­phi­sche Schrif­ten in zahl­rei­chen und viel­be­ach­te­ten Wer­ken. 1953 wur­de ihm der Frie­dens­no­bel­preis für das Jahr 1952 zuer­kannt, den er 1954 entgegennahm.
Als man ihn damals frag­te, was sind sie eigent­lich, Fran­zo­se oder Deut­scher? Ant­wor­te­te er auf sei­ne Wei­se – ich bin Mensch!

Albert Schweit­zer hat trotz vie­ler Wider­stän­de zu sei­ner Zeit in Kir­che und Gesell­schaft sei­ne Beru­fung gefun­den, aus dem Wis­sen, der Kul­tur und vor allem dem Evan­ge­li­um, Gott durch den Dienst am Men­schen zu die­nen, IHN zu lobpreisen.

Ich zitie­re Albert Schweit­zer nach:
AISL: Asso­cia­ti­on Inter­na­tio­na­le de l’œu­vre du Doc­teur Albert Schweit­zer de Lambaréné“

Ver­geb­lich such­te Albert Schweit­zer wäh­rend Mona­ten eine Ant­wort auf die Fra­ge, wie der Mensch dazu kom­men kann, sich selbst und die Welt zu beja­hen. Da muss­te er im Sep­tem­ber 1915 eine län­ge­re Fahrt auf dem Fluss unter­neh­men. Am Abend des drit­ten Tages stand urplötz­lich der Aus­druck „Ehr­furcht vor dem Leben“ vor ihm.

Wer über die Welt und sich sel­ber nach­denkt, merkt, dass alles, was ihn umgibt, Pflan­zen, Tie­re, Mit­men­schen, genau gleich am Leben hängt wie er sel­ber. Wer das begrif­fen hat, muss ihnen allen in Lie­be begeg­nen. Aus Ach­tung vor Gott, der jedem Wesen das Leben schenkt, damit es sei­ne Auf­ga­be erfül­len kann, gilt es, „Jedem“ Ach­tung ent­ge­gen­zu­brin­gen und ihm zu sei­ner Erfül­lung zu ver­hel­fen. Das ist das dem Men­schen Schöp­fungs-gemäß ange­mes­se­ne rich­ti­ge Ver­hal­ten. Wer das tut, han­delt gut!“

Ich hof­fe, die­se weni­gen Gedan­ken zu die­sem gro­ßen Mann, die ich heu­te gefun­den habe hel­fen uns genau in den Wir­ren unse­rer Zeit zu erken­nen wie wich­tig das Wort des Evan­ge­li­ums, die Bot­schaft Jesu Chris­ti ist.

Auf Gott zu hören, für den weder gekämpft, getö­tet oder der gar gerächt wer­den muss.

Auf unse­ren Gott, den Schöp­fer der EINEN Welt wol­len wir schau­en und hören, der nur eine Sehn­sucht hat, die Lie­be. Sei­ne Lie­be zu uns Men­schen und die Lie­be unter­ein­an­der, auch wenn gera­de die­se Lie­be im Moment mal wie­der am schwers­ten zu tun und zu ver­ste­hen ist, gera­de jetzt will ER zu uns spre­chen und uns auf­for­dern zu einem Mit­ein­an­der, weil nur dar­aus, damit Leben gelin­gen kann.

Jesus, das Licht der Welt, Weg, Wahr­heit und Leben.
Fran­zis­kus und Kla­ra waren Sei­ne Wort – und Licht-Trä­ger in der Welt, hin zu den Men­schen. Johan­nes XXIII sprach von allen Men­schen guten Willens.
Albert Schweit­zer schenkt uns heute:

Habt „Ehr­furcht vor dem Leben!“

So wün­sche ich alles Gute, Got­tes Segen und pace e bene,
Ihr / Euer,
Bru­der Wolf­gang Novak, CFPB

PEB Kachel

 

Gruß zu Weihnachten 2014

Lie­be Geschwister,

mit­ein­an­der haben wir den Advent durch­schrit­ten, dank­bar schau­en wir auf die Got­tes­diens­te an den ver­gan­ge­nen Sonntagen.

Die kleine LercheAuch die klei­ne Ler­che aus dem Gruß zum Advent ist wei­ter­ge­flo­gen und berich­tet uns von dem Gesche­hen dort in Umbri­en am 25. Dezem­ber 1223 …

Wie bin ich froh, dass Bru­der Franz das Krip­pen­fest nicht im pracht­vol­len Dom von Assi­si gefei­ert hat, inmit­ten von Mar­mor und Gold.

Da hät­te ich klei­ner Vogel ja gar nicht dabei sein kön­nen. Hier in der Fel­sen­höh­le ist es ganz anders.

Fran­zis­kus hat wohl die­se Höh­le aus­ge­wählt, weil sie ihn an die Höh­le auf dem Hir­ten­feld bei Bet­le­hem erinnerte.

Unent­wegt schaue ich in die dunk­le Höh­le hin­ein. Ist sie nicht wie der Mut­ter­schoß der Erde, aus dem die Geheim­nis­vol­le Rose erblüht?

Jesu GeburtSie ist vol­ler Geheimnisse.

Ist das nicht schön, ich kann mich nicht satt sehen von mei­nem Ölbaum aus.  Da seh ich Kin­der und Hir­ten, auch Läm­mer und sogar einen Wolf.

Und vom Him­mel leuch­tet ein gro­ßer Stern, strahlt in die Höh­le hin­ein und Bru­der Franz mit dem Kind, auf den Pries­ter mit der Hos­tie, auf die Krippe.

Und die Fel­sen hal­len wider vom Jubel.

Dass Fran­zis­kus bei der Mit­ter­nachts­mes­se das Kind empor­hält, dar­über schwei­gen die alten Schrif­ten. Doch sie erzäh­len, wie ein Mann ein Kind in der Krip­pe lie­gen sah, das Fran­zis­kus aus tie­fem Schlaf weck­te, „denn der Jesus­kna­be war in den Her­zen vie­ler Men­schen ver­ges­sen. Er wur­de durch Bru­der Franz wie­der erweckt“.

Franz singt das Weih­nachts­evan­ge­li­um und ver­kün­det dem umste­hen­den Volk die Geburt des armen Königs, wobei er in Lob­preis über die Stadt Bet­le­hem ausbricht.“

Wun­der­ba­rer Bericht der klei­nen Ler­che aus dem Buch „Für uns gebo­ren am Weg, von Erwin Knam / Sie­ger Köder.

Ich kann mich nicht satt sehen an den Bil­dern und ger­ne wäre ich mit der Ler­che wei­ter unter­wegs in die­ser Weihnachtszeit ….

Unser Vater Fran­zis­kus war von den Ereig­nis­sen 1219 in „Ägyp­ten“ so geschockt, berührt, dass er den Men­schen in sei­nem Umfeld „die Alter­na­ti­ve“ auf­zei­gen wollte:

Gott, der Vater, der All­mäch­ti­ge, der Schöp­fer, Ursprung und Ziel die­ser – SEINER – Welt hat nur ein Ziel, „Mensch zu wer­den“, in Dir mit Dir durch Dich für die­se Welt!“

Las­sen wir uns nicht ent­mu­ti­gen, schmie­gen wir Jesus an unser Herz, wie es Fran­zis­kus uns auf­ge­zeigt hat. Flüs­tern wir sei­nen Namen, lau­schen wir sei­nem Atem, spü­ren wir sei­nem Herz­schlag nach.

Las­sen wir uns die­sen Bru­der nicht neh­men, hal­ten wir fest an ihm und tra­gen ihn immer wie­der hin­aus zu den Men­schen durch unser „unter den Men­schen sein“.

Denn, kein Mensch wird uns ret­ten, letzt­end­lich, nur der Mensch gewor­de­ne wird uns retten.

So freue ich mich dank­bar, heu­te den Herrn im Got­tes­dienst unse­rer Gemein­schaft auf der Inten­siv­sta­ti­on des Kran­ken­hau­ses begrü­ßen zu dürfen.

Den­kend an alle Men­schen die­ser Welt, in Not, auf der Flucht, in allem was auch der Herr erle­ben muss­te, wün­sche ich Dir / Ihnen, auch im Namen der Geschwis­ter der Gemein­schaft mit Gedan­ken des Paps­tes Franziskus:

An die­sem Tag wün­sche ich allen, dass sie das wah­re Gesicht des Vaters erken­nen, der uns Jesus geschenkt hat.

Ich wün­sche allen, dass sie Got­tes Nähe spü­ren, dass sie in sei­ner Gegen­wart ste­hen, ihn lie­ben, ihn anbeten.

Und jeder von uns möge Gott vor allem mit sei­nem Leben ver­herr­li­chen, mit einem Leben, das sie sich aus Lie­be zu ihm und zu den Mit­men­schen verausgabt.“


Den Frie­den der Hei­li­gen Nacht und ein geseg­ne­tes Jahr 2015.

PEB Kachel
Pace e bene,
Ihr / Euer
Bru­der Wolf­gang Novak, CFPB

Gruß zum Advent 2014

Lie­be Geschwister,

eine klei­ne Ler­che lässt mich in den begin­nen­den Advent schauen …

LercheWas tue ich, klei­ne Ler­che mit­ten im Win­ter im kal­ten Assisi?

War­um bin ich nicht mit mei­nen vie­len Schwes­tern ins war­me Afri­ka geflogen?

Ob du ver­ste­hen kannst, dass ich ein­fach nicht mehr los­kom­me von Fran­zis­kus, seit er mich Schwes­ter Ler­che genannt hat?

Er ist so gut, dass er sogar den Kai­ser bit­ten will, dass die Men­schen uns nicht mehr fan­gen bra­ten dür­fen. Er will mein Bru­der sein. Dabei bin ich doch nur ein klei­ner unnüt­zer Vogel. Da hat er mir gleich wider­spro­chen: Sag das nicht. Du kannst mit dei­nem Gezwit­scher dei­nen Schöp­fer täg­lich loben und ihm dan­ken. Er hält dich ja ganz in sei­ner Hand gebor­gen wie der klei­ne Spatz, von dem Jesus ein­mal erzählte.

Nun weißt du, war­um ich nicht nach Afri­ka geflo­gen bin. Ich will in sei­ner Nähe bleiben.

Was dann an Weih­nach­ten in Greccio geschah, davon will ich spä­ter berichten.

Die­se klei­ne Geschich­te und das Bild habe ich in einem Buch von Erwin Knam / Sie­ger Köder aus Ell­wan­gen gefun­den. „Für uns gebo­ren am Weg.“

Es war der Buch­ti­tel, der mir auf­fiel und die­se klei­ne Geschich­te der Lerche.

Für uns gebo­ren am Weg, auf die­ses Wun­der dür­fen wir uns mit dem begin­nen­den Advent wie­der vor­be­rei­ten. Mehr als sonst sind wir geru­fen acht­sam zu sein, denn wir wis­sen nicht wann ER kom­men wird.

So zeigt Fran­zis­kus durch die klei­ne Ler­che, was da gesche­hen soll und wo…

Am Weg, nicht im Palast, in mir, in Dir, in den klei­nen Schwa­chen um sie zu „stär­ken“, in den gro­ßen Star­ken um sie zu „bekeh­ren“.

Zur Umkehr ist jeder Mensch ein­ge­la­den, durch bewuss­tes Leben, der Welt das Ange­sicht des Kin­des zu geben, die Wer­tig­keit in einem jeden zu fin­den, die von Gott geschenkt ist.

Unser Vater Fran­zis­kus lenk­te immer wie­der den Blick zum Evan­ge­li­um, gera­de jetzt auf dem Weg nach Weih­nach­ten, auf dem Weg der neu­en Chan­ce erin­nert er uns mit Jesus im Herzen:

Du trägst Gott in Dir.
Erschrick nicht.
Gott wird wach­sen in dir.

Gib ihm Woh­nung und brin­ge das Hei­li­ge zur Welt, Schwes­ter, Bru­der, es ist an der Zeit:

Öff­ne, Dei­ne Her­zens­tür…!“ Hab kei­ne Angst, Gott ist schon auf dem Weg zu uns.

Lasst uns auf den Weg gehen zur Krip­pe, mit­ein­an­der und die Men­schen mit­neh­men deren Leben mit unse­rem ver­bun­den ist, die­je­ni­gen, wel­che sich auf unser Gebet ver­las­sen, und die vie­len, die nicht ein­mal wis­sen dass Gott für uns gebo­ren wer­den will – am Weg.

Lob und Ehre sei IHM.

Ob wir der Ler­che auf dem Baum am Weg begeg­nen … es ist eine beson­de­re, als Fran­zis­kus sie anlä­chel­te wur­de sie ganz rot …

In die­sem Sin­ne wün­sche ich Ihnen / Euch allen einen geseg­ne­ten Advent.

Pace e bene,
Ihr / Euer,
Bru­der Wolfgang

 

Gruß zu Allerheiligen 2014

Lie­be Geschwister,

Vin­zenz Pal­lo­ti schreibt zu Allerheiligen:

Das „hei­li­ge Leben“ „ist der­art, dass es in der Welt leicht auf Schwie­rig­kei­ten, Wider­spruch und Ver­fol­gung stößt. …

Damit es euch des­halb nicht an Mut und hei­li­gem Eifer feh­le, um alle Schwie­rig­kei­ten zu über­win­den, jeden Wider­spruch und jede Ver­fol­gung zu ertra­gen und zu über­win­den, mögen alle eines beherzigen:

DIE LIEBE.

Sie glaubt alles, hofft alles, erträgt alles. Die Lie­be ist schließ­lich stark wie der Tod.
Das heißt, sie macht vor kei­ner Schwie­rig­keit Halt, son­dern über­win­det sie.
Sie lässt sich von kei­nem Wider­spruch abschrecken.
Im Gegen­teil, aus Lie­be nur noch muti­ger gewor­den, bricht sie jeden
Wider­stand, ohne jeman­den zu beleidigen!“

 

Dank­bar bin ich für das heu­ti­ge Fest „Aller­hei­li­gen“, das uns mit den wun­der­ba­ren Bibel­stel­len so viel Mut machen will und auf­zei­gen, wozu wir alle beru­fen sind, Töch­ter und Söh­ne Got­tes zu sein, sei­nen Sohn Jesus an unse­rer Seite.

Dann ist die Lesung aus der Offen­ba­rung des Johan­nes, im Blick auf „das Sie­gel“ die bes­te Erklä­rung für das, was uns Fran­zis­kus immer wie­der auf­zei­gen will.

Bezeich­net mit dem Sie­gel, dem äuße­ren Zei­chen unse­rer Erlö­sung, das wir in Demut im Zei­chen des TAU tra­gen dür­fen, mit dem wir erkenn­bar sind, als klei­ne Geschwis­ter des Hl. Fran­zis­kus, in der Nach­fol­ge unse­res Herrn und Bru­ders Jesus Christus.

Erkenn­bar als die fran­zis­ka­ni­sche Gemein­schaft „pace e bene!“

Dank sei Gott und in Ewig­keit sei ER gepriesen.

Lau­da­to si … könn­te ich sin­gen die gan­ze Nacht.

Dan­ke Euch allen für euren Dienst, die Gemein­schaft mit Euch.

Seid geseg­net bis wir uns wiedersehen.

Pace e bene,
Euer,
Bru­der Wolfgang


 

Noch eine Infor­ma­ti­on zum nächs­ten Gottesdienst:

Am 9. Novem­ber, beginnt die dies­jäh­ri­ge Frie­dens­de­ka­de, im öku­me­ni­schen Miteinander.

So haben wir uns ent­schlos­sen unse­ren Kon­vent Got­tes­dienst als Beten­de beim Tai­zé Got­tes­dienst in der Evan­ge­li­schen Berg­kir­che in Jugenheim zu begehen.