Kalenderblatt — Mai 2015

Kalenderblatt_Mai_2015

San Fran­ces­co


San Fran­ces­co. Am 29. März 1228 schenk­te ein Bür­ger von Assi­si im Namen und Auf­trag des Paps­tes Gre­gor IX. dem Bru­der Eli­as ein Gelän­de, das sich vor den Stadt­to­ren Assis­is, auf dem Col­le Dell ‘Infer­no befand, wo die Todes­stra­fe voll­zo­gen wurde.

Der Papst befahl dar­auf eine Kir­che zu errich­ten, die gleich­zei­tig als Grab­stät­te des Hl- Fran­zis­kus und als „Haupt und Mut­ter“ des Mino­ri­ten Ordens die­nen sollte.

Bru­der Eli­as wur­de mit dem Bau der Kir­che beauftragt.

Bereits am 25. Mai 1230 konn­te der Leich­nam des Hei­li­gen in einer Grab­kam­mer bei­gesetzt wer­den, die dafür unter dem Hoch­al­tar der Unter­kir­che vor­be­rei­tet wor­den war. Nach der Über­füh­rung des Hei­li­gen wur­de der „Höl­len­hü­gel“ in den „Para­dies­hü­gel“ umgetauft.

Gleich­zei­tig mit dem Bau der Kir­che ver­an­lass­te Papst Gre­gor IX. die Errich­tung eines Kon­ven­tes und eines Papst­pa­las­tes. Die­se Gebäu­de im Wes­ten der Kir­che ver­lei­hen dem Bau einen fes­tungs­ähn­li­chen Charakter.

1236 war auch die Ober­kir­che fer­tig­ge­stellt, und 1239 konn­ten die Glo­cken in den voll­ende­ten Turm auf­ge­zo­gen wer­den. 1253 weih­te der Papst bei­de Kir­chen ein.

Unter­kir­che

Fran­zis­kus war den Men­schen sei­ner Zeit das Spie­gel­bild der Hei­lig­keit des Herrn. Von die­sem Hin­ter­grund her muss man die Basi­li­ka der Unter­kir­che sehen. Das Grab des Hl. Fran­zis­kus ist in sei­nem archi­tek­to­ni­schen Auf­bau nach dem „Urbild“ der Gra­bes­kir­che in Jeru­sa­lem kon­zi­piert wor­den. Bei­de lie­gen zum Bei­spiel im Wes­ten, außer­halb der Stadt auf einem ehe­ma­li­gen Hin­rich­tungs­platz. Bei bei­den Grä­bern han­delt es sich um ein trog för­mi­ges Fel­sen­grab. (G. Ruf).

Der Innen­raum besaß ursprüng­lich einen tau­för­mi­gen Grund­riss. Vor Been­di­gung der Ober­kir­che wur­de die Kir­che jedoch erwei­tert und am Ende des 13. Jahr­hun­derts erfolg­te die Öff­nung der Kapel­len längs der Sei­ten­wän­de des Langhauses.

Die Kryp­ta wur­de nach der Ent­de­ckung des Gra­bes des Hl. Fran­zis­kus am 12 Dezem­ber 1818 zuerst im neu­klas­si­zis­ti­schen Stil geschaf­fen. 1925–1932 wur­de sie im neu­ro­ma­ni­schen Stil restauriert.

Ober­kir­che

Die Ober­kir­che war von Anfang an als der offi­zi­el­le Kir­chen­raum kon­zi­piert, deren Bischof der Papst per­sön­lich ist.

Die Unter­kir­che ist in die­ser Anla­ge nur die Krypta.

Die Ober­kir­che gehört zu den ältes­ten goti­schen Kir­chen Ita­li­ens. Die Aus­ma­lung der Kir­che begann Ende des 13. Jahrhunderts.

Quel­le „Spu­ren­su­che“ Dietrich-Coelde-Verlag


 

Du unse­re Hoff­nung und unse­re Freu­de, du Gerech­tig­keit, du Maß, du all unser Reich­tum, mehr als wir brauchen.“

Fran­zis­kus von Assisi