Gruß zum Advent 2014

Lie­be Geschwister,

eine klei­ne Ler­che lässt mich in den begin­nen­den Advent schauen …

LercheWas tue ich, klei­ne Ler­che mit­ten im Win­ter im kal­ten Assisi?

War­um bin ich nicht mit mei­nen vie­len Schwes­tern ins war­me Afri­ka geflogen?

Ob du ver­ste­hen kannst, dass ich ein­fach nicht mehr los­kom­me von Fran­zis­kus, seit er mich Schwes­ter Ler­che genannt hat?

Er ist so gut, dass er sogar den Kai­ser bit­ten will, dass die Men­schen uns nicht mehr fan­gen bra­ten dür­fen. Er will mein Bru­der sein. Dabei bin ich doch nur ein klei­ner unnüt­zer Vogel. Da hat er mir gleich wider­spro­chen: Sag das nicht. Du kannst mit dei­nem Gezwit­scher dei­nen Schöp­fer täg­lich loben und ihm dan­ken. Er hält dich ja ganz in sei­ner Hand gebor­gen wie der klei­ne Spatz, von dem Jesus ein­mal erzählte.

Nun weißt du, war­um ich nicht nach Afri­ka geflo­gen bin. Ich will in sei­ner Nähe bleiben.

Was dann an Weih­nach­ten in Greccio geschah, davon will ich spä­ter berichten.

Die­se klei­ne Geschich­te und das Bild habe ich in einem Buch von Erwin Knam / Sie­ger Köder aus Ell­wan­gen gefun­den. „Für uns gebo­ren am Weg.“

Es war der Buch­ti­tel, der mir auf­fiel und die­se klei­ne Geschich­te der Lerche.

Für uns gebo­ren am Weg, auf die­ses Wun­der dür­fen wir uns mit dem begin­nen­den Advent wie­der vor­be­rei­ten. Mehr als sonst sind wir geru­fen acht­sam zu sein, denn wir wis­sen nicht wann ER kom­men wird.

So zeigt Fran­zis­kus durch die klei­ne Ler­che, was da gesche­hen soll und wo…

Am Weg, nicht im Palast, in mir, in Dir, in den klei­nen Schwa­chen um sie zu „stär­ken“, in den gro­ßen Star­ken um sie zu „bekeh­ren“.

Zur Umkehr ist jeder Mensch ein­ge­la­den, durch bewuss­tes Leben, der Welt das Ange­sicht des Kin­des zu geben, die Wer­tig­keit in einem jeden zu fin­den, die von Gott geschenkt ist.

Unser Vater Fran­zis­kus lenk­te immer wie­der den Blick zum Evan­ge­li­um, gera­de jetzt auf dem Weg nach Weih­nach­ten, auf dem Weg der neu­en Chan­ce erin­nert er uns mit Jesus im Herzen:

Du trägst Gott in Dir.
Erschrick nicht.
Gott wird wach­sen in dir.

Gib ihm Woh­nung und brin­ge das Hei­li­ge zur Welt, Schwes­ter, Bru­der, es ist an der Zeit:

Öff­ne, Dei­ne Her­zens­tür…!“ Hab kei­ne Angst, Gott ist schon auf dem Weg zu uns.

Lasst uns auf den Weg gehen zur Krip­pe, mit­ein­an­der und die Men­schen mit­neh­men deren Leben mit unse­rem ver­bun­den ist, die­je­ni­gen, wel­che sich auf unser Gebet ver­las­sen, und die vie­len, die nicht ein­mal wis­sen dass Gott für uns gebo­ren wer­den will – am Weg.

Lob und Ehre sei IHM.

Ob wir der Ler­che auf dem Baum am Weg begeg­nen … es ist eine beson­de­re, als Fran­zis­kus sie anlä­chel­te wur­de sie ganz rot …

In die­sem Sin­ne wün­sche ich Ihnen / Euch allen einen geseg­ne­ten Advent.

Pace e bene,
Ihr / Euer,
Bru­der Wolfgang